Leipzig will die Treibhausgasemissionen massiv senken und arbeitet seit Jahren an einer klaren Klimastrategie. In diesem Rahmen gewinnen Flachdächer auf Wohn-, Büro- und Schulgebäuden als Solarflächen stark an Bedeutung. Die Kombination aus Photovoltaik in Leipzig und Dachbegrünung ist dabei ein doppelter Gewinn: Sie liefert lokalen, sauberen Strom und verbessert gleichzeitig das Stadtklima. Dass Leipzig diesen Weg aktiv unterstützt, zeigen städtische Programme und Beschlüsse zur Gründachförderung sowie zur Klimaneutralitätsperspektive. LeipzigLeipziger Zeitung
Zudem passt die Sonneneinstrahlung: 2024 lag die mittlere Sonnenscheindauer in Deutschland bei knapp 1 700 Stunden, in Sachsen mit der Leipziger Tieflandsbucht teils sogar deutlich darüber. Für gut geplante Anlagen auf Flachdächern sind das sehr solide Ertragsvoraussetzungen. Deutscher Wetterdienst
Auf begrünten Dächern herrschen niedrigere Modultemperaturen als auf Kies- oder Abdichtungsflächen. Das steigert die Effizienz, denn PV-Module mögen es kühl. Fachinformationen und Studien berichten je nach Aufbau und Bepflanzung von messbaren Mehrerträgen durch Verdunstungskühlung, in Einzeluntersuchungen im Bereich um zwei bis sechs Prozent. Gleichzeitig schützt das Substrat die Dachhaut vor UV-Strahlung und Extremtemperaturen. Kurz: Mehr Strom, längere Lebensdauer der Dachfläche, bessere Biodiversität. BuGG e.V.Deutscher Wetterdienstgebaeudetechnik.ch
Forschungsteams – unter anderem am Fraunhofer ISE – analysieren diese Wechselwirkungen inzwischen detailliert, etwa mit gekoppelten thermischen und Strömungssimulationen. Das Ziel sind Systeme, die Ertrag und Ökologie gemeinsam optimieren. Fraunhofer ISE
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Die Stadt Leipzig bezuschusst Dachbegrünungen mit beachtlichen Zuschussquoten. Besonders attraktiv: Für Solar-Gründächer können die Mehrkosten, die im Vergleich zur PV auf einem „nackten“ Dach entstehen, zu 100 % gefördert werden. Das senkt Ihre Einstiegskosten spürbar und macht die Kombination aus Photovoltaik in Leipzig und Begrünung oft zur wirtschaftlichsten Wahl. Details zu Förderquoten und Antragsweg finden sich im Fördermittelfinder sowie in der Gründach-Förderrichtlinie. co2online, Leipzig
Parallel sichern die EEG-Vergütungssätze planbare Einnahmen. Für Inbetriebnahmen vom 1. August 2025 bis 31. Januar 2026 erhalten Dachanlagen bis 10 kWp 7,86 ct/kWh bei Teileinspeisung und 12,47 ct/kWh bei Volleinspeisung. Die Sätze sind für 20 Jahre fixiert. Veröffentlicht werden sie durch die Bundesnetzagentur, zusammengefasst etwa beim ADAC; die Originalwerte stehen im BNetzA-Archiv. ADAC, Bundesnetzagentur
Hinweis zum Marktumfeld: Bei zeitweise negativen Börsenstrompreisen gilt seit Anfang 2025 eine angepasste Vergütungslogik. Für Betreiber ist das ein zusätzliches Argument, möglichst viel Solarstrom selbst zu verbrauchen oder zwischenzuspeichern. ADAC
Ein Solar-Gründach nutzt ein aufeinander abgestimmtes System: Unterkonstruktion mit Aufständerung, Substrat und Bepflanzung, Schutz- und Dränlagen, dazu leichte, windstabile Ballastkonzepte. Für den elektrischen Teil gelten die Anforderungen der DIN VDE 0100-712, die unter anderem Überspannungs- und Leitungsführung regelt. Ein zertifizierter Fachbetrieb stellt die normgerechte Planung, den Potenzialausgleich und die Dokumentation sicher. Forum Verlag, VDE Verlag
Gerade im Bestand ist die Statik entscheidend. Extensive Begrünungen liegen – inklusive Wasseraufnahme – typischerweise im überschaubaren Flächengewicht, müssen aber zusammen mit PV-Ballast und Schneelasten gerechnet werden. Spezielle Solar-Gründachsysteme und Trennschichten sorgen für einen sicheren Gewerkeübergang zwischen Dachabdichtung, Begrünung und Aufständerung. Branchenleitfäden des BuGG geben zusätzliche Praxishinweise. BuGG e.V.
Tipp für Leipzig: Wer Niederschlagswasser dezentral bewirtschaftet, reduziert die Einleitung ins Kanalnetz. Die Leipziger Wasserwerke informieren transparent über die Entgeltlogik beim Niederschlagswasser – ein wichtiges Puzzleteil für die Gesamtkalkulation im Mehrparteien- oder Gewerbeobjekt. Leipziger Gruppe
Angenommen, ein Büro- oder Wohngebäude in Plagwitz verfügt über 300 m² geeignete Dachfläche. Mit einem extensiven Aufbau und südwestlich aufgeständerten Modulen lässt sich eine PV-Leistung von rund 35 kWp realisieren. Bei sächsischen Einstrahlungswerten sind Jahreserträge um 30 000 kWh realistisch, je nach Verschattung und Neigung. Die Kombination mit einem Speicher erhöht den Eigenverbrauch und reduziert Netzkosten im Objekt oder im Mieterstrommodell.
Die Mehrkosten der Begrünung gegenüber Kiesdach werden durch Leipzigs Zuschüsse deutlich abgefedert; die EEG-Vergütung liefert planbare Einnahmen für den Überschuss. In Summe kann sich ein Solar-Gründach – je nach Eigenverbrauchsanteil und Förderung – in rund zehn bis zwölf Jahren amortisieren. Dass die städtische Förderung die zusätzlichen PV-Kosten auf Gründächern zu 100 % mittragen kann, verbessert die Rechnung weiter. co2online, ADAC
Erstens prüft ein Statiker das Flächengewicht aus Substrat, Vegetation, Ballast und Schnee. Zweitens wird das Vegetationskonzept festgelegt, das niedrige Wuchshöhen und ausreichend Abstand zu Modulreihen berücksichtigt. Drittens dimensioniert der PV-Planer Aufständerung, Kabelwege und Schutzschichten. Viertens beantragen Sie die städtische Gründachförderung und stimmen parallel die EEG-Seite ab. Fünftens erfolgt die normkonforme Errichtung mit Abnahme und Inbetriebnahme. Für die technische Auslegung lohnt der Blick in die VDE-Regelwerke und die BuGG-Leitfäden, für die Förderung in Leipzig in die offizielle Programmbeschreibung. Forum Verlag BuGG e.V. co2online
Photovoltaik in Leipzig profitiert ausgerechnet dort, wo Flächen knapp sind: auf den Dächern. Wer Begrünung und PV verbindet, verbessert Erträge, schützt die Dachhaut, steigert die Aufenthaltsqualität im Gebäude und nutzt attraktive Leipziger Zuschüsse. Mit sauberer Planung nach VDE, einer realistischen Statik und der städtischen Förderung wird das Gründach zum wirtschaftlichen Kraftwerk mit Klimabonus. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Optionen zu prüfen, Förderanträge zu stellen und Leipzigs Dächer in produktive, kühle Solarflächen zu verwandeln. Forum Verlag co2online ADAC